
Die Sonne lockt Kinder zum Spielen im Freien – doch Vorsicht! Ein Sonnenstich kann schnell auftreten und unangenehme Folgen haben. Dieser Ratgeber erklärt, wie Sie einen Sonnenstich bei Ihrem Kind erkennen, vorbeugen und im Notfall richtig reagieren. Wir zeigen Ihnen den Unterschied zum Hitzschlag, geben Tipps zum Sonnenschutz und erklären, wann Sie ärztliche Hilfe benötigen. Lesen Sie weiter und sorgen Sie für einen sicheren Sommer für Ihre Kleinen!
Symptome erkennen: Wenn die Sonne zu viel wird…
Ein Sonnenstich entsteht meist erst Stunden nach intensivem Sonnenaufenthalt. Die Symptome variieren stark in ihrer Intensität. Achten Sie genau auf diese Anzeichen:
Leichte Symptome:
- Rötung der Kopfhaut (fühlt sich warm und leicht gerötet an)
- Leichter Schwindel (Kind fühlt sich benommen oder taumelig)
- Leichte Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Müdigkeit und Lustlosigkeit
Mittlere Symptome:
- Stärkere Kopfschmerzen
- Erbrechen
- Erhöhte Körpertemperatur (Fieber, meist niedriger als bei Hitzschlag)
- Benommenheit (Kind wirkt schläfrig und desorientiert)
- Verwirrtheit (Orientierungsschwierigkeiten, Vergesslichkeit)
Schwere Symptome – sofort ärztliche Hilfe!
- Starke, pochende Kopfschmerzen
- Wiederkehrendes Erbrechen
- Hohes Fieber (>39°C)
- Bewusstseinsstörungen (Teilnahmslosigkeit, kurzzeitiger Bewusstseinsverlust)
- Krampfanfälle
Wichtig: Ein Sonnenstich unterscheidet sich vom Hitzschlag! Beim Hitzschlag ist der gesamte Körper betroffen, mit deutlich höherem Fieber, Kreislaufproblemen und oft Schüttelfrost. Bei schweren Symptomen, egal ob Sonnenstich oder Hitzschlag, rufen Sie sofort den Notarzt (112)! Ist das Kind bewusstlos, beginnt die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) umgehend.
Prävention: Sonnenschutz – die beste Medizin!
Vorbeugung ist der beste Schutz vor einem Sonnenstich. Schützen Sie Ihr Kind effektiv vor zu starker Sonne:
- Richtige Kleidung: Leichte, helle Kleidung aus Naturfasern (Baumwolle, Leinen), lange Ärmel und Hosen, sowie ein Hut mit breiter Krempe bieten optimalen Schutz.
- Sonnencreme: Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 50+), großzügig und regelmäßig auftragen, auch an bewölkten Tagen. Wasserfeste Cremes sind beim Schwimmen unerlässlich.
- Schatten suchen: Vermeiden Sie die Mittagssonne (11-15 Uhr). Bäume, Sonnenschirme oder Pavillons bieten Schutz.
- Regelmäßige Pausen: Bei Aktivitäten im Freien sind regelmäßige Pausen im Schatten mit ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßte Tees) wichtig.
Erste Hilfe: Schnell handeln!
Zeigt Ihr Kind Symptome eines Sonnenstichs, handeln Sie schnell:
- Sofort in den Schatten: Bringen Sie Ihr Kind an einen kühlen, schattigen Ort.
- Kühlung: Kühlen Sie den Kopf und Nacken vorsichtig mit feuchten, lauwarmen Tüchern. Vermeiden Sie Eis. Ein lauwarmes Bad kann hilfreich sein.
- Flüssigkeitszufuhr: Geben Sie dem Kind ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßter Tee). Zuckerhaltige Getränke sind ungünstig.
- Ruhe: Sorgen Sie für Ruhe und eine entspannte Atmosphäre. Das Kind sollte sich hinlegen und ausruhen.
- Beobachtung: Beobachten Sie Ihr Kind genau auf weitere Symptome. Verschlechtern sich diese, suchen Sie sofort einen Arzt auf!
Wann der Arzt angerufen werden muss
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn:
- Ihr Kind hohes Fieber hat (>39°C).
- Starke Kopfschmerzen trotz Kühlung und Ruhe anhalten.
- Wiederholtes Erbrechen auftritt.
- Bewusstseinsstörungen (Benommenheit, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit) vorhanden sind.
- Ihr Kind Krampfanfälle hat.
- Anhaltende Benommenheit über Stunden besteht.
Die Gesundheit Ihres Kindes hat oberste Priorität! Frühzeitige Behandlung verhindert schwerwiegendere Komplikationen. Bei Unsicherheit zögern Sie nicht – lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig. Der Kinderarzt oder Notarzt kann die bestmögliche Hilfe leisten und Risiken ausschließen.
Key Takeaways:
- Erkennen Sie die Symptome: Von leichtem Unwohlsein bis hin zu Bewusstseinsstörungen.
- Handeln Sie sofort: Kühlung, Schatten, Flüssigkeit sind essenziell.
- Suchen Sie ärztliche Hilfe: Bei schweren Symptomen wie Fieber, Erbrechen oder Bewusstseinsverlust.
- Prävention ist wichtig: Sonnenschutz, Kopfbedeckung, Schattenplätze und geeignete Kleidung schützen Ihr Kind.
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